Gestaltung kann sich auf vielfältige Weise auf die Gesundheit auswirken. Eine davon ist es, Angebote zu schaffen, die den Lebensstil und insbesondere das Gesundheitsverhalten positiv beeinflussen. Dies kann zum Beispiel dazu führen, dass körperliche Aktivität gefördert wird. So sind etwa in der Schweiz zunehmen „Bikehubs“ zu finden, die Radfahrern als kostenfreie Servicestation mit Werkzeugen und Luftpumpen zur Verfügung stehen.
Natürlich fördern ein paar Imbusschlüssel und eine Luftpumpe noch nicht unmittelbar die Gesundheit, aber sie tragen dazu bei, dass eine Tätigkeit der körperlichen Aktivität – das Fahrradfahren – mit weniger Reibung, Problemen und Herausforderungen verbunden wird. Damit führen diese Bikehubs zu zwei Effekten. Zum einen erleichtern Sie die unmittelbare Aktivität selbst und unterstützen damit Radfahrer ihren aktiven Lebensstil beizubehalten. Und zum anderen dienen sie als objekthafte Zeichen in der realen Umwelt, die Nicht-Radfahrer an die Option des Radfahrens erinnern. Ein solcher subtiler Reiz kann indirekt die Tätigkeit des Fahrradfahrens stärker ins Bewusstsein rufen und so unter Umständen dazu führen, dass beim nächsten Ausflug das Fahrrad zumindest als Option mit gedacht wird. Dass diese Präzenz physischer Objekte die Entscheidungsbildung beeinflussen kann, zeigen Forscher aus der Konsumentenpsychologie sehr eindrucksvoll am Beispiel von u.a. Halloween (Berger und Fitzsimons, 2008).