Designparadigmen and Theorien der gesundheitsfördernden Gestaltung

Biophilic Design
Der Ansatz des Biophilic Design beruht auf der Biophilia-Hypothese von E. Wilson. Demnach besitzt der Mensch eine quasi angeborene Tendenz sich an Leben und lebenden Organismen auszurichten. Diesem Gedanken folgend soll sich Natur und natürliche Systeme grundsätzlich positive auf den Menschen auswirken. Plausibel erscheint dieser Gedanke im Hinblick auf ein recht nachvollziehbares Beispiel: Wenn wir uns vom stressigen Alltag erholen möchten und uns eine etwas längere Auszeit gönnen, fahren wir in den Urlaub. Klassischerweise sind gefragte Urlaubsorte eben jene, die durch Strände, Berge, Seen, Schnee usw. einen besonderen Zugang zur Natur und natürlichen Elementen ermöglichen. Auch wenn diese Hypothese nicht pauschal als korrekt wahrgenommen werden kann – schließlich gehören zur Natur auch die gefährlichsten Tiere, Tornados und Blitzeinschläge – zeigen doch zahlreiche Studien, dass der Kontakt zur Natur und natürlichen Elementen häufig positive psychische und physiologische Effekte erzielt.
Weitere designtheoretische Ansätze…
#12: Dr. Helena Müller zum Zusammenhang zwischen Psyche und gebauter Umwelt, Mehrgenerationenwohnprojekten und Aneignungsprozessen
Dr. Helena Müller forschte als promovierte Psychologin bereits unter anderem zu Übergängen älterer Menschen in gemeinschaftliche Mehrgenerationen-Wohnprojekte. Dabei interessierten sie insbesondere Transaktionen zwischen Menschen und deren Umwelten sowie die Bedeutung dessen für das individuelle Erleben [...]
#9: Prof. Sibylla Amstutz zu gesunden Arbeitsräumen, Bedürfnisgerechtem Planen und partizipativen Gestaltungsmethoden
Prof. Sibylla Amstutz ist Architektin mit zahlreichen Weiterbildungen unter anderem zur Denkmalpflege, Didaktik und Forschungsmanagement. Sie ist Leiterin des Kompetenzzentrums Innenarchitektur (CCIA) an der Hochschule Luzern und beschäftigt sich in Ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit mit [...]
#7: Prof. Dr. Dr. Kai Schuster zu Barrierefreiheit, Natur als Gestaltungselement und die Wirkung von Räumen auf das Denken, Fühlen und Handeln
Prof. Schuster ist Psychologe und Architekt und lehrt an der Hochschule Darmstadt u.a. zu Architekturpsychologie, Barrierefreiheit und Lebensstilen. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Artikel und leitet gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Marc Kirschbaum das [...]
#6: Carl Friedrich Then zur Rolle der Ästhetik, spekulativem Design und Animal-aided Design
Carl Friedrich Then ist ausgebildet in Literaturwissenschaften, Kunstgeschichte und Ästhetik mit Schwerpunkt in aktuellen Designdiskursen und Designgeschichte. In dieser Folge werfen wir einen Blick auf aktuelle Fragen der Ästhetik im Kontext der gesundheitsfördernden Gestaltung. Wir [...]
Methoden-Review: Personas
Spätestens mit dem Aufkommen des Human-Centered Designs gehört es zur Gestaltung von Produkten, Systemen und Dienstleistungen wie selbstverständlich dazu, neben technisch-funktionalen Aspekte des Kontexts auch die Nutzenden in den Fokus zu nehmen. Wer wird später [...]
Gesunde Nachhaltigkeit? Wann nachhaltige Gestaltung gesundheitsfördernd ist und gesundheitsfördernde Gestaltung nachhaltig.
Nicht erst seit Fridays for Future spielen Bedenken zum Umweltschutz und dem Klimawandel eine relevante Rolle in der Designmethodik. Dabei hat sich in den letzen Jahrzehnten eine Vielzahl von Herangehensweisen und Zielsetzungen entwickelt, deren tatsächliche [...]