Laut ‘Einsamkeitsbarometer’ des BMFSFJ sind aktuell jüngere Menschen (18-29 Jahre) am häufigsten von Einsamkeit betroffen. Frauen weisen eine höhere Einsamkeitsbelastung auf als Männer.

Und: Einsamkeit geht mit schlechterer physischer und psychischer Gesundheit einher. https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/einsamkeitsbarometer-2024-237576

Auch die Gestaltung ist dazu aufgerufen, einen Beitrag zur Reduktion von Einsamkeit zu leisten. Ein Beispiel sind so genannte ‘Plauderbänke’ (z.B. in Berlin), die dazu einladen sollen, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Aus psychologischer Sicht ist dabei allerdings auch einiges zu beachten:

  • Man kann zwischen ‘sozialer’ und ‘emotionaler’ Einsamkeit unterscheiden. Manchen Menschen fehlt es also an sozialen Kontakten, andere fühlen sich auch in Gesellschaft einsam. ‘Nur’ soziale Interaktion zu fördern, wird daher nicht der ganzen Bedeutung von Einsamkeit gerecht. https://psycnet.apa.org/record/1974-22306-000
  • Es muss nicht immer ein Gespräch sein. Manchmal reicht es schon, ‘dabei’ zu sein, um sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen. Mit der Entscheidungsfreiheit, stärker zu interagieren oder eben nicht. https://www.udg.org.uk/publications/udlibrary/social-life-small-urban-spaces
  • Menschen haben ein unterschiedliches Bedürfnis nach sozialen Kontakten. Manche genießen den Austausch mit anderen stärker, andere sind auch gerne für sich allein. Keine Ausprägung auf diesem Kontinuum ist besser oder schlechter. Deshalb müssen wir nachfragen – und vor allem gut zuhören! https://sk.sagepub.com/reference/hdbk_personalitytheory2/n9.xml