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Gestaltung und Gesundheit

Der US-amerikanische Umweltpsychologe Roger Ulrich und seine Kolleg:innen stellten im Jahr 2005 bereits fest, dass es über 650 Studien gibt, die den Einfluss der Gestaltung auf die Gesundheit zeigen. Jain Malkin (2008) geht sogar von über 1000 Studien aus. Aus unterschiedlichsten Disziplinen und mit einem breiten Spektrum von Ansätzen zeigen diese Untersuchungen, dass gestalterische Interventionen physiologische Parameter wie u.a. Blutdruck, Herzrate, Stresshormonmenge, Herzratenvariabilität beeinflussen können. Ebenso ist daraus ersichtlich, dass sich auch kognitve Prozesse (z.B. Motivation, Optimismus, Vertrauen) und behaviorale Aspekte (z.B. Sturzgefahr, Hygieneverhalten, Sozialverhalten) damit positive verändern lassen.

Aufbauend auf den Erkenntnissen der Psychologie, Neurologie, Psychoneuroimmunologie und einigen weiteren akademischen Feldern sind es Gestaltende wie Designer:innen, Architekt:innen und Innenarchitekt:innen, deren Aufgabe es ist, diese Informationen in adäquate Gestaltungsformen umzusetzen.

Nachfolgend finden Sie dazu einige methodologische Ansätze:

Healing Environments

Unter „Healing Environments“ werden Umgebungen zusammengefasst, die durch Ihre Anmutung und Struktur gesundheitsfördernde Wirkungen aufweisen. Zentrale Aspekte sind hierbei u.a. anderem die Reduktion von Stressoren (Lärm, Luftverschmutzung, etc.) und die Verstärkung des Kontrollgefühls und die Förderung von sozialen Kontakten. Auch der Verbindung zur Natur wird große Bedeutung beigemessen. Healing Environments sind eng mit dem Evidence-based Design (EBD) verbunden. Dieses zielt dabei darauf ab, die Wirkweisen der Healing Environments“ empirisch zu untersuchen.

Salutogenic Design

Der Begriff des „salutogenic designs“ leitet sich vom Medizinparadigma der „Salutogenese“ nach Aaron Antonovksy ab. Etabliert wurde die Design-Methodik von der International Academy for Design and Health. Entsprechend dem Salutogenese-Modells, zielt das Salutogenic Design darauf ab, das Kohärenzgefühl zu stärken.

Biophilic Design

Gestalterische Elemente können nicht nur passiv auf physiologische und mentale Prozesse wirken, sondern auch direkt das Aktivitätsniveau von Patienten (oder auch Nutzern im allgemeinen) steigern. Eine Vielzahl von Untersuchungen konnte dies bereits darstellen und einige Organisationen wenden bereits diese Erkenntnisse etwa bei der Gestaltung urbaner Räume an.

Aktivität durch Design

Die Gestaltung von Objekten, Räumen und Plätzen kann sich nicht nur neuropsychoimmunologisch auf die Gesundheits auswirken, indem etwa der Stress-Level gesenkt wird. Viel mehr kann sich eine adäquate Gestaltung auch auf das konkrete Verhalten der Nutzer auswirken und so z.B. aktivitätssteigernd wirken. Organisationen wie die New Yorker NGO Center for Active Design oder die britische Initiative Active by Design sind gute Beispiele hierzu.
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Auch bei der sogenannten „Fun-Theorie“, einer Werbe-Kampagne von Volkswagen, werden hierzu interessante Ansätze vorgestellt.

Weiterführende Ansätze

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Gestaltung und Gesundheit

Der amerikanische Umweltpsychologie Roger Ulrich und seine Kollegen stellten im Jahr 2005 bereits fest, dass es über 650 Studien gibt, die den Einfluss der Gestaltung auf die Gesundheit darstellen. Jain Malkin (2008) geht sogar von über 1000 Studien aus. Aus unterschiedlichsten Disziplinen und mit einem breiten Sprektrum von Ansätzen zeigen diese Untersuchungen, dass gestalterische Interventionen physiologische Parameter wie Blutdruck, Herzrate, Stresshormonmenge, Herzratenvariabilität und einige beeinflussen. Ebenso ist daraus ersichtlich, dass sich auch kognitve Prozesse (Motivation, Optimismus, Vertrauen, etc.) und behaviorale Aspekte (Sturzgefahr, Hygieneverhalten, Sozialverhalten uvw.) damit positive verändern lassen.

Aufbauend auf den Erkenntnissen der Psychologie, Neurologie, Psychoneuroimmunologie und einigen weiteren akademischen Feldern sind es Gestalter wie Designer, Architekten und Innenarchitekten, deren Aufgabe es ist, diese Informationen in adäquate Gestaltungsformen umzusetzen.

Nachfolgend finden Sie dazu einige methodologische Ansätze:

Healing Environments

Unter „Healing Environments“ werden Umgebungen zusammengefasst, die durch Ihre Anmutung und Struktur gesundheitsfördernde Wirkungen aufweisen. Zentrale Aspekte sind hierbei u.a. anderem die Reduktion von Stressoren (Lärm, Luftverschmutzung, etc.) und die Verstärkung des Kontrollgefühls und die Förderung von sozialen Kontakten. Auch der Verbindung zur Natur wird große Bedeutung beigemessen. Healing Environments sind eng mit dem Evidence-based Design (EBD) verbunden. Dieses zielt dabei darauf ab, die Wirkweisen der Healing Environments“ empirisch zu untersuchen.

Salutogenic Design

Der Begriff des „salutogenic designs“ leitet sich vom Medizinparadigma der „Salutogenese“ nach Aaron Antonovksy ab. Etabliert wurde die Design-Methodik von der International Academy for Design and Health. Entsprechend dem Salutogenese-Modells, zielt das Salutogenic Design darauf ab, das Kohärenzgefühl zu stärken.

Biophilic Design

Gestalterische Elemente können nicht nur passiv auf physiologische und mentale Prozesse wirken, sondern auch direkt das Aktivitätsniveau von Patienten (oder auch Nutzern im allgemeinen) steigern. Eine Vielzahl von Untersuchungen konnte dies bereits darstellen und einige Organisationen wenden bereits diese Erkenntnisse etwa bei der Gestaltung urbaner Räume an.

Aktivität durch Design

Die Gestaltung von Objekten, Räumen und Plätzen kann sich nicht nur neuropsychoimmunologisch auf die Gesundheits auswirken, indem etwa der Stress-Level gesenkt wird. Viel mehr kann sich eine adäquate Gestaltung auch auf das konkrete Verhalten der Nutzer auswirken und so z.B. aktivitätssteigernd wirken. Organisationen wie die New Yorker NGO Center for Active Design oder die britische Initiative Active by Design sind gute Beispiele hierzu.
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